Tourenbeschreibungen :

senda trafögl - Die Wanderung im Zeichen der vier Elemente

Aus dem Wanderbuch "Val Müstair" - Tour 5

5. Senda Trafögl - Die Wanderung im Zeichen der vier Elemente.

Ein vierblättriges Kleeblatt, dessen Blätter in vier verschiedenen Farben gefüllt sind kennzeichnet den "Senda trafögl", der oberhalb der Ortschaft Valchava durch Wiesen und Felder führt. Er lädt ein, die vier Elemente Wasser, Luft, Erde und Feuer in freier Natur und einige Geschichten aus dem Dorf zu erfahren. Jede Farbe steht für eines dieser Elemente. Der Weg ist außerdem von unzähligen Skulpturen aus Holz, bzw. aus alten Gebrauchsgegenständen zweier Künstler aus dem Tal gesäumt.

Der Wanderweg beginnt bei der Kirche, die wenige Meter von der Bushaltestelle beim Hotel Central entfernt ist. Von der Haltestelle aus gesehen wenden wir uns dort links und wandern unter der Kantonsstraße hindurch ins Gewerbegebiet, wo wir uns bei einem Spielplatz rechts halten und auf einem Fußweg in den Wald gehen. Die blaue Farbe des Blattes steht für das Element "Wasser" und so gelangen wir bald links über einen Steg auf die andere Seite des Rombachs, dem wir drüben linkshaltend aufwärts folgen. Vorbei an der Holzskulptur des Mannes von Costeras wandern wir weiter entlang des tosenden Baches, wo weiter oben eine Bank, vor der die Noten des Liedes "L´aua dal Rom" (dt. "Beim Rom") zu lesen sind. Ein paar Schritte weiter bemerken wir ein kleines Mühlrad das mit einem Zapfen einen kleinen Hammer betreibt, der bei jedem Zapfenschlag auf Metall schlägt.

Wenig später verlassen wir den Rombach und steigen rechtshaltend entlang eines Grabens hinauf. Oben am Hang sehen wir den einsam am steilen Hang gelegenen Hof Plaunpaschun.

Wir queren den Fahrweg, der nach links zur Mühle führt. Hier endet der "blaue" Teil des Weges und der "gelbe", der für das Element "Luft" steht beginnt. Deshalb steigen wir geradewegs weiter recht steil bergauf in den Wald, wo wir uns beim nächsten Steg über den Graben nach links wenden. Es geht weiter kräftig bergauf. Eine Bank lädt zum Ausschnaufen und genießen des schönen Blickes auf das schon recht tief unter uns liegende Valchava ein und eine Schaukel erlaubt uns das Element Luft zu erleben, in dem wir schaukelnd beinahe wie ein Vogel in der Luft schweben.

Blick von oben auf Valchava
Blick von oben auf Valchava.

Es geht aber noch weiter hinauf und wieder in den Wald. Dort treffen wir bald auf den Wanderweg von Müstair nach Lü und folgen ihm nach links weiter bergauf. Vorbei an der Skulptur "Affenkälte" geht es noch weiter bergauf und nach einem Rechtsbogen liegt über uns der Weiler "Chaunt". Doch so weit müssen wir nicht mehr hinauf, denn bei der Sonne und einem Windrad und einem "prähistorischen Mistkäfer" auf einem Ameisenhaufen wenden wir uns links und stellen fest, daß wir innerhalb recht kurzer Zeit hier mehr fast 150 Meter Höhenunterschied überwunden haben. Der geteerte Weg führt uns vorbei am "König der Lüfte", einem hölzernen Steinadler bald wieder an den Rombach, wo uns vor der "Punt Cotschna" zur Rechten zwei Quellen zum Probieren des Wassers einladen.

Nun überqueren wir den Bach und gelangen an die Kantonsstraße, die wir bei "Runca" überqueren. Drüben beginnt der grüne Abschnitt, der uns das Element "Erde" näherbringen will.

Wir wandern nun auf der Forstraße in Richtung Val Vau. Im Wald empfängt uns der "Geist der Punt Cotschna". Gleich danach halten wir uns bei der Verzweigung links und wandern vorbei am 2001 erbauten Trinkwasserkraftwerk "Chatschinas" von Valchava und wandern vorbei an einer Jagdhütte und einer Bank mit Blick auf die unterhalb liegenden Dörfer Valchava und Sta. Maria. Auf der Fläche, auf der bis 1970 die Mädchen von Valchava ihr Augustfeuer machten, lädt uns eine Steinspirale ein, zu unserer inneren Mitte zu finden. Nun wandern wir linkshaltend wieder auf der Forststraße weiter. In der Kurve bewundern wir das "Kugel-Ei" und gelangen wieder in den Wald, wo es stetig steigend weiter geht. Doch kurz darauf verlassen wir die Forststraße und wandern rechts davon auf einem Pfad an allerlei "schrägen Vögeln" und anderen interessanten Fabelwesen vorbei weiter aufwärts. Auch eine Sitzgruppe lädt zu einer Rast ein. Wenn wir nach einiger Zeit bei einer Abzweigung wieder an die Forstraße gelangen, beginnt der letzte Teil unseres Weges, der uns geleitet von der roten Farbe zum Element "Feuer" bringt. Wir wandern nun kurz auf der Forststraße, bis nach links ein Weg nach Valchava abzweigt. Wir haben hier übrigens den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Kurz darauf bewundern wir zur Linken ein "Bartgeiernest" und weitere Skulpturen.

Auf einer Weide erinnert ein hölzernes Feuer oberhalb des Weges daran, daß hier die Buben des Dorfes ihr Augustfeuer entfachen. In einer Doppelschleife geht es innerhalb der Weide bergab. Wo wir wieder im Wald sind, sollten wir einmal auf den Boden schauen, denn dort sehen wir den "Bärfußweg" - Spuren in einem Holzbrett. Stetig weiter abwärts wenden wir uns bei der "Frau von la Multa", die die Natur beobachten und deuten konnte und so den Ort vor einer Mure bewahrte, nach links und gelangen rasch zum alten Kalkbrennofen (Chalchera), wo das Feuer sogar Steine erweichen konnte. Wie das möglich war kann man den Schautafeln entnehmen.

Der Kalkbrennofen (Chalchera) von Valchava
Der Kalkbrennofen (Chalchera) von Valchava.

Der alte Brennofen ist ein kantonales Kulturdenkmal und geichzeitig der letzte Erfahrungspunkt unserer Reise durch die Elemente und so gehen wir hinaus in die Wiesen und gelangen bald rechtshaltend durch den Dorfteil Puoz wieder zurück zur Kirche von Valchava und zur Bushaltestelle.

Ein Faltblatt über den Wanderweg können Sie auf der Homepage von Turissem Val Müstair herunterladen (PDF-Format 1,04 MB).

Wanderzeit : etwa 2 Stunden (6 km).
Höhenunterschiede : Auf- und Abstieg jeweils etwa 300 Meter.
Höchste Stelle : Mottas (Abzweigung von der Fahrstraße ins Val Vau) (1627 m).
Einkehrmöglichkeiten unterwegs : keine, nur am Schluß der Tour in Valchava.
Parkmöglichkeiten : Valchava.

Text: © Carsten Wasow 2011

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