Rheinauenweg

Rheinauenweg

 

Wegverlauf

MA-Rheinau - Philippsburg - Karlsruhe (Rappenwört)

79,8 km

Den Rheinauenweg gibt es in der vorliegenden Form noch nicht lange: Die Idee dazu kam im Nachgang zum Projekt 2000. Damals hat der Odenwaldklub im Rahmen der umfassenden Überarbeitung des Wegenetzes den rechten Neckarrandweg (rotes R) von Heidelberg über Mannheim und durch die Rheinauen nördlich der Stadt bis nach Mainz verlängert.
Später kam die Idee ein Pendant durch die Rheinauen südlich von Mannheim zu schaffen.
Der Schwarzwaldverein, der im südlichen Bereich ebenfalls Wege betreut, gab seine Zustimmung und so konnte in den Jahren 2003 und 2004 mit der Erkundung der Wegverläufe begonnen werden.

Odenwaldklub e.V.

Der Rheinauenweg ist zwar in der vorliegenden Form ein völlig neuer Wanderweg. Doch hat das "blaue R" im Odenwald, wo die Wegemarkierung schon seit über 100 Jahren existiert schon eine längere Vergangenheit:

In den ersten Jahren nach der Gründung des Odenwaldklubs im Jahre 1882 markierten zunächst noch alle Sektionen ihre eigenen Wege ohne dabei Rücksicht auf ihre Weiterführung in benachbarte Gebiete zu nehmen. Dies erwies sich bald als unzweckmäßig und wurde im Jahre 1889 durch ein einheitliches, den ganzen Odenwald und auf bestimmten Farbzeichen überziehendes System ersetzt.

Schöpfer dieses Planes war der geheime Justizrat Oberamtsrichter Ludwig Seibert aus Höchst. Er legte die Wege in Text und Karte fest. Die Ortsgruppen begutachteten es und brachten Änderungswünsche ein. Im Sommer 1890 stand das Gerippe der Hauptlinien von der Wetterau bis ins Neckartal und von der Bergstraße bis zum Main- und Mudautal.

Das im Prinzip heute noch gültige Wanderwegesystem basiert auf einem Gitterwerk: Die Wege sind mit graphischen Symbolen Strich, Kreuz, Dreieck, Raute, Quadrat und Punkt markiert und aus der Farbe des Zeichens läßt sich die Richtung des Weges erkennen:

Rote und blaue Markierungen führen von Nord nach Süd, gelb und weiß markierte Wanderwege verlaufen von West nach Ost.

Später wurde dieses System der Hauptlinien durch Nebenlinien und durch Randwege (an der Bergstraße, beiderseits von Rhein und Neckar, sowie am Main) ergänzt und das Markierungsgebiet vergrößerte sich, weil sich in den Randgebieten wie dem Kraichgau oder der Rheinebene Ortsgruppen bildeten, die auch Anschluß an das Wanderwegenetz haben wollten. Leider wurde damals nicht systematisch vorgegangen und das System verwässerte völlig.

Dies nahmen die Verantwortlichen bei der Wegemarkierung nach dem 100. Geburtstag der Wegebezeichnung zum Anlaß, das System gründlich zu bereinigen und das alte System von Ludwig Seibert wieder in den Vordergrund zu stellen. Im Zusammenhang mit dem "Projekt 2000" getauften Vorhaben werden dabei die Wanderwege völlig neu zusammengestellt und neue Routen markiert, die zumeist das ganze Vereinsgebiet durchziehen, also vom Main zum Nordschwarzwald oder Stromberg, sowie von der Pfalz bis zum Spessart führen.

Das "blaue R" kennzeichnete seit der Abschaffung der zweifarbigen Nebenlinien-Markierungen zu Beginn der Sechziger Jahre bis zur Verwirklichung des Projekts 2000 den Maintalrandweg von Obernburg nach Wertheim, der bei der Überarbeitung von Obernburg bis Miltenberg im an den Main verlegten "blauen Andreaskreuz" aufging und von Miltenberg bis Wertheim ohnehin mit dem zwischenzeitlich geschaffenen Mainwanderweg "blaues M" exakt gleich war und daher entfallen konnte. So wurde das "blaue R" frei und wird nun am Rhein zu neuen Ehren kommen.

Der neue Weg ersetzt zwischen Ketsch und dem Lußhof den mittlerweile über Hockenheim verlegten Franken-Hessen-Kurpfalz-Weg und von Oberhausen bis Rheinsheim das "weiße Dreieck - Spitze nach unten" und reaktiviert zwischen dem Lußhof und Oberhausen, die 2000 entfallene Verbindung von Speyer in Richtung Bruchsal.

Einweihung des Weges
Einweihung des Weges am 2. Juni 2007 bei den Naturfreunden Eggenstein-Leopoldshafen

In einer kleinen Eröffnungsveranstaltung mit Sektumtrunk und Wanderung bei den Naturfreunden Eggenstein-Leopoldshafen, bei der auch der Bürgermeister der Doppelgemeinde, Bernd Stober, anwesend war, wurde der Weg am 2. Juni 2007 seiner Bestimmung übergeben. Die Badischen Neuesten Nachrichten berichteten in ihrer Hardtausgabe am 6. Juni 2007 von der Veranstaltung (217 kb).


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