Weitwanderweg Odenwald - Vogesen

 

Die Wandertage im Einzelnen

24. Tag:

Châtenois (Kestenholz) - Ribeauvillé (Rappoltsweiler)

4.45 h

Châtenois, Schule - Ghs. Wick - Haut Kœnigsbourg - Schaentzel - Thannenkirch, Kirche - Ruine Haut-Ribeaupierre - Ribeauvillé, Place de la République

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Von der Schule gehen wir in Richtung Kirche, die wir links umgehen und folgen dann der "Rue Saint-Georges", die sich als Betonweg sanft ansteigend in nördlicher Richtung durch die Weinberge schlängelt. Oberhalb der N 59 schwenkt unser Weg nach Süden ab und steigt am Westabhang des Hahnenberges weiter an. Später dreht der Weg nach Süden ab und führt am Rande des Tierparks "Montagne des Signes", dem Affengebirge - einem Freigehege für etwa 200 Berberaffen, hinauf zum ehemaligen Forsthaus Wick (401 m).

      Das ehemalige Forsthaus ist heute eine Gaststätte. Hier ist auch der Eingang zum Affengebirge "Montagne des Signes".

Wir wandern weiter in südlicher Richtung auf einem Parallelpfad zur Landstraße D 159, die wir zweimal berühren. Nach dem zweiten Mal nehmen wir den Weg nach rechts und gehen hinter dem "Hotel-Restaurant du Haut Kœnigsbourg" vorbei. Wir biegen nach rechts ab und steigen auf einem breiten Weg hinauf, der sich bei der Einmündung des "Sentier des Ducs" verengt. Wir queren zweimal die Fahrstraße und erreichen dann das Château du Haut Kœnigsbourg (Hohkönigsburg - 733 m).

      Die Hohkönigsburg ist die einzige wiederaufgebaute Burg des ganzen Elsaß und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Region. Sie sollte daher unbedingt als Besichtigungsprogramm eingeplant werden. Es werden gegen Eintritt Führungen angeboten.
      Im Jahre 774 wurde der Berg auf dem sich heute die Burg befindet, nach einem Dokument Karls des Großen als Stephansberg bezeichnet.
      Die Burg wurde 1147 vom Vater Friedrich Barbarossas gegründet und im 15. Jahrhundert nach der Inbesitznahme durch die Habsburger den Grafen von Thierstein als Lehen übergeben. Diese erweiterten die Anlage zu einer beachtlichen Festung, die aber im 30-jährigen Krieg von den Schweden zerstört wurde. Ende des 19. Jahrhundert schenkte die Stadt Schlettstadt (Sélestat) dem deutschen Kaiser Wilhelm II die Ruine. Er ließ die Anlage von 1901 bis 1908 im Stil des 15. Jahrhunderts wieder errichten.
      Vor allem vom westlichen Bollwerk hat man eine herrliche Aussicht zum Hohneck und zum Grand Ballon.

In Höhe des Pavillons überschreiten wir die Straße um im Süden am Schloß entlang zugehen. Wir gehen in westlicher Richtung weiter. In der Nähe befindet sich die Ruine der Œdenbourg. Zweimal schneiden wir im Abstieg die Kurven der Zufahrtstraße ab. Mit schönen Blicken nach Norden ins Tal der Lièpvrette (Leberbach) gelangen wir zum Parkplatz Col du Schaentzel (582 m).

Wenn unser Wanderweg wieder in niedrigeren Wald eintaucht bieten sich durch einzelne Lichtungen auch schöne Ausblicke hin zum steil aufragenden Taennchelmassiv. Nach einem Waldlehrpfad gelangen wir wieder ins Freie und auf das Sträßchen nach Thannenkirch (479 m). Die Markierung bringt uns bis zur Kirche des kleinen verträumten Erholungsortes.

      Der Besuch des Taennchelmassivs (955 m) ist ein lohnender Abstecher vom Wanderweg. Man erreicht es, indem man von Thannenkirch aus auf dem "gelben Kreuz" auf den Kamm hinaufsteigt und oben dann südwärts über den Rücken des vorderen Taennchels mit der Markierung "rot-weiß-rotes Rechteck auf der "Mur Païen (Heidenmauer)" über den Langfelsen, den Rocher de la Paix de l´Udine und die Hütte am Carrefour Hasenclever wieder zum Wanderweg gelangt, den wir beim Carrefour Quatre-Chênes wieder erreichen.

Von der Kirche von Thannenkirch gehen wir auf der Fahrstraße wieder orstauswärts. In der ersten Kehre verlassen wir sie und gehen weiter auf einem schlechter werdenden Weg in unserer Richtung auf den Wald zu. Nahe einer Bank nehmen wir einen Pfad nach rechts und kommen wieder in den Wald. Unser Weg mündet später wieder in einen Forstweg ein, auf dem wir nach etwa 800 m einen Graben überqueren und weiter ansteigen. Wir erreichen den Carrefour Quatre-Chênes (Vier Eichen), wo der Weg vom Taennchelmassiv wieder hinzukommt und wandern weiter zum Château de Haut-Ribaupierre (Hohrappoltstein - 650 m).

      Die Burg ist die höchstgelegenene der drei Rappoltsweiler Schlösser. Sie hat einen Bergfried, der bestiegen werden kann und einen schönen Überblick über die Region bietet. Die Burgen gaben Anlaß zu folgendem alten Spruch:
      Drei Schlösser auf einem Berg,
      drei Kirchen in einem Tal
      hat das Elsaß allüberall.
      (Mit den drei Kirchen waren übrigens die drei Kirchen von Riquewihr / Reichenweier gemeint).

Wir steigen weiter in südlicher Richtung ab zur Ruine Saint-Ulrich (St. Ulrichsburg - 510 m).

      Diese Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert und war Sitz der Herren von Rappoltsweiler. Sie ist die besterhaltene Burg mit einem schönen Rittersaal. Auch ihr Turm kann bestiegen werden und bietet einen schönen Blick über Ribeauvillé (Rappoltsweiler) und das Strengbachtal.
      Die dritte Burg - Chateau du Guirsberg (Giersburg auch Klein-Rappoltstein genannt) - liegt nicht am Wanderweg, sondern etwa fünf Minuten entfernt östlich der Ulrichsburg auf einem abfallenden Felsen.

Nach dem Verlassen der Ulrichsburg steigen wir über den Pfad nach rechts ab, der zweimal die ehemalige Mauer, die die Umgebung des Schlosses umringt, kreuzt. Ein Stück weiter unten führt der Wanderweg an beeindruckenden Felsen entlang und setzt seinen Abstieg durch die Weinberge fort. Er liefert uns in Ribeauvillé (Rappoltsweiler - 265 m) ab, das wir am Place de la République erreichen.

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zum nächsten Wandertag.

Text: © Carsten Wasow 2002


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