BNN-Wandertips - Elsaß: Auf jedem Fels eine Burg

BNN-Wandertips

 

Wanderung im elsässisch - pfälzischen Grenzgebiet
Auf jedem Fels steht eine Burg

Lembach. Das Grenzgebiet zwischen der Pfalz und dem Elsaß ist die Gegend in unserer Region, in der es die meisten Burgen gibt. Beinahe auf jedem der roten Buntsandsteinfelsen gab es im Mittelalter eine Burg. Eine der dichtesten Ansammlungen ist die Gegend zwischen Lembach und Nothweiler, wo sich in einem Gebiet von etwa 1 Quadratkilometer allein vier Burgen befinden.

Wir starten am Parkplatz Fleckenstein, gehen zunächst wenige Meter in westlicher Richtung um die imposante Burg, die ein Museum ist zu besichtigen (Eintritt !). Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie steht auf einem 50 Meter langen und 40 Meter hohen Felsen, dessen Breite aber 8 Meter nicht übersteigt. Der Felsen birgt viele Hohlräume, Treppen und einen Saal mit natürlichem Felspfeiler.

Anschließend wandern wir zurück und gehen nach dem Forsthaus links in den Wald. Nun folgen wir dem "roten Strich", der andere Weg das "rote Dreieck" - Sentier des Rochers - ist für uns weniger geeignet, und steigen steil hinauf zu einer Wegkreuzung, dem Col Hohenbourg.

Hier halten wir uns links und folgen dem "roten Strich" in Richtung Maidenbrunnen, gehen noch etwas aufwärts und halten uns oben dann links. Rasch kommen wir zum Kaiser-Wilhelm-Stein an der deutsch-französischen Grenze, wo auch eine Schutzhütte zu einer Verschnaufpause einlädt. Nun steigen wir geradewegs mit dem "rot-gelben Rechteck" in wenigen Minuten die 70 Höhenmeter hinauf zur vierten Burg, der Ruine Wegelnburg, einer Reichsburg, die 1272 bei ihrer ersten Zerstörung durch die Straßburger, erstmals erwähnt wurde.

Nach Besichtigung der Burg gehen wir zurück über die Grenze und nach 100 Metern dann geradeaus in einen Pfad zum Maidenbrunnen. Hier folgen wir dem "rot-weiß-roten Balken" rechtshaltend auf dem oberen Weg bergauf. Bald erreichen wir die Ruine Hohenbourg, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde und der Familie des Minnesängers Conrad von Puller von Hohenburg gehörte. Sie wurde 1680 zerstört.

Weiter gehen wir in fünf Minuten zur nächsten Burg, der Ruine Lœwenstein, die im 13. Jahrhundert erbaut, aber bereits 1386 zerstört wurde.

Nun folgen wir rechtshaltend unserer Markierung hinab zum Col Hohenbourg. Dort dann links mit der Markierung "roter Strich" hinab in Richtung Wingen. ACHTUNG: Kurz vor einem Holzgeländer führt die Markierung über ein Pfädchen recht steil bergab. Wir queren noch einen Sandweg und gelangen dann zum Parkplatz am Col du Litschhof. Am Wegweiserbaum des Vogesenclubs orientieren wir uns nun und folgen dem "blauen Punkt" nach rechts in Richtung Lembach.

Auf einem ebenen Weg wandern wir durch den Mischwald. Nach etwa 20 Minuten kommt ein "rot-weiß-roter Balken" vom Gimbelhof herüber. Beide Markierungen geradeaus langsam steigend hinauf zum Col du Hohmarkstein. Beide Markierungen führen nach Lembach, der "rot-weiß-rote Balken" ist kürzer, führt aber durch ein Tal und steigt später wieder an, deshalb nehemen wir linkshaltend den zwar etwas längeren, dafür aber bequemeren "blauen Punkt". Dieser schlängelt sich zunächst noch etwas ansteigend, ab der nächsten Kreuzung dann aber ständig fallend am Hang entlang. Wir haben hier einen schönen Blick über die bewaldeten Kuppen und sehen unten im Tal das Sägewerk an der Straße nach Bitche. Von rechts kommt wiederum die rot-weiß-rote Markierung hinzu, dann schwenkt unser Weg nach links um. Durch die Bäume sehen wir schon die ersten Häuser von Lembach. Aus dem Tal hören wir auch schon die Autos auf der Straße und keine fünf Minuten später schicken uns die Markierungen rechts hinab. Kurz steil, dann wandern wir auf einer Straße vorbei am Wanderheim des Lembacher Vogesenclubs an den Ortsrand.

Zurück zum Auto geht es hier nach rechts, bald führt der "blaue Strich" nach links über die Sauer und auf der anderen Seite gelangen wir zur Tannnenbrücke. Dort wechseln wir erneut die Seite und wandern dann links auf der Straße in Richtung Schönau weiter. Nach etwa anderthalb Kilometern zweigt rechts die Fahrstraße zur Ruine Fleckenstein ab und von dieser dann wiederum gleich das "rote Dreieck", das in etwa 20 Minuten hinauf zur Burg und dem Parkplatz führt. Der Bus hält übrigens in Lembach auch in der Ortsmitte beim Rathaus (Mairie).

 

Wanderung :

Von der Burg Fleckenstein über Wegelnburg, Hohenbourg und Lœwenstein zum Col du Litschhof und weiter nach Lembach. Durch das Tal der Sauer zurück zum Fleckenstein.

Wanderzeit :

etwa 5 Stunden (17,5 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 300 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Gimbelhof (abseits vom Weg), Lembach, unterwegs keine.

Kartenmaterial :

Topographische Karte 1 : 25.000 mit Wanderwegen, Blatt NP 7 "Westlicher Wasgau mit Dahn", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz oder Blatt 3814 ET "Haguenau - Wissembourg" der Serie "Top 25 (1 : 25.000)", herausgegeben vom Institut Géographique National in Paris.

Sehenswürdigkeiten :

Burgruinen Fleckenstein, Wegelnburg, Hohenbourg und Lœwenstein.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist wieder möglich, weil der Wanderbus von Wissembourg bis zur Burg Fleckenstein seit dem Jahr 2009 wieder fährt. Nach Wissembourg gelangt man mit der Bundesbahn mit Umsteigen in Winden (Pfalz).

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich die Regio-X-Karte des KVV. Ab Wörth am Rhein gelten auch die Fahrausweise des VRN.
Für den französischen Bus müssen 4,00 EUR (Tageskarte) zubezahlt werden.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 65 - Ausfahrt Kandel-Süd. Entweder über Schaidt - Schweigen oder durch den Bienwald über Lauterbourg nach Wissembourg. Weiter nach Lembach. Parkmöglichkeiten am Ortsausgang Richtung Bitche bei der Hütte des Vogesenclubs oder aber bei der Burg Fleckenstein.

Informationen :

Office de Tourisme Lembach et Environs, 23, route de Bitche, F-67510 Lembach, Tel. (0033) 388 94 43 16.

Hinweise :

Personalausweis nicht vergessen !

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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Dieser Wandertip ist am 18. Juni 2003 erschienen.


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