BNN-Wandertips - Odenwald: Wo das Bäckermädel starb

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung im Odenwald
Wo Räuber das Bäckermädel ermordeten

Schönau (Odenwald). Durch die großen und dichten Wälder des Odenwaldes zogen in früherer Zeit immer wieder finstere Gesellen und Räuberbanden. Eine davon war die Bande des Hölzerlipps. Ihr schreibt man auch den Mord an der Magd eines Bäckers zu, die Brezeln und Brötchen von Schönau nach Heddesbach brachte. Sie wurde überfallen und ermordet. Zur Erinnerung an diese Tat wurde ein Denkstein im Wald aufgestellt.

Wir fahren mit dem Bus von Weinheim hinauf in den Odenwald nach Siedelsbrunn, wo wir an der Haltestelle Morgenstern am Ortsende aussteigen und rechts hinter dem Hotel in die Straße "Am Tannenberg" wandern. Vorbei am Friedhof kommen wir bald in den Wald, wo am Lärcheneck von links das "rote Quadrat" des Main-Stromberg-Weges hinzukommt, dem wir die nächste Zeit folgen wollen. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir die Wegspinne am Zollstock, wo unsere Markierung vor der Schutzhütte nach rechts zeigt. Unser Weg schlängelt sich leicht ansteigend an der Flanke des "Stillfüssels" dahin. Zur Rechten liegt das Eiterbachtal. Irgendwann geht es wieder genauso leicht abwärts und wenig später erreichen wir eine Wegspinne, wo die "Dr. Ritter-Hütte" zu einer Pause einlädt. Halbrechts wieder etwas ansteigend weitergehend kommen wir wenig später an eine Lichtung. Kurz nachdem von rechts das "weiße Quadrat" heraufkommt sehen wir links am Weg den Adlerstein, einen markanten dreieckigen Grenzstein.

Wir gehen leicht rechtshaltend in den Wald zurück, während das "weiße Quadrat" linkshaltend am Waldrand in Richtung Schönbrunn führt, wo eine Vesperstube auf Gäste wartet. Wenig später gabelt sich der Weg und wir bleiben linkshaltend auf der Höhe. Eine gute halbe Stunde lang wandern wir so dahin, dann kommt von links ein Fahrweg hinzu. Es geht noch etwas bergab und dann marschieren wir rechtshaltend weiter, lassen einen Brunnen und zwei Steinhütten links liegen und wandern abermals rechtshaltend auf dem "Großen Adlersteinweg" und sind nun im Badischen angekommen. Stetig fallend laufen wir auf dem Fahrweg vorbei an einer Kreuzung mit Bank dahin und ignorieren kurz darauf auch den Pfad der halblinks über die Kuppe des Eichköpfels führt und gelangen so nach ein paar Minuten an den Wanderparkplatz Eichköpfel auf der Paßhöhe zwischen Heiligkreuzsteinach und Heddesbach.

Wir überqueren die Straße und gehen drüben geradewegs auf dem "Oberen Kreutzeichenweg" wieder aufwärts. Doch nach wenigen Metern zeigt die rote Markierung links in den "Höhenweg". Wir wandern nun praktisch auf dem Höhenrücken zwischen dem Steinachtal rechts von uns und dem links gelegenen Ulfenbachtal weiter. Unzählige Marksteine zeigen uns, daß dies auch eine Gemeindegrenze ist. Oben knickt der Weg nach rechts ab und führt kurz bergab. Wir kreuzen einen Fahrweg und steigen geradewegs wieder an. Mehrmals die Richtung wechselnd folgen wir unbeirrbar dem Grenzpfad. Irgendwann geht es wieder bergab, dann haben wir kurz den Fahrweg neben uns. Langsam führt der Grenzweg wieder bergauf und später geht es wieder nahe des Forststräßchens bergab zur Wegspinne an der Wolfsgrube.

Das "rote Quadrat" führt hier geradeaus weiter in Richtung Neckarsteinach. Wir aber halten uns rechts und folgen der neuen Markierung "S6" bei der Schranke in das "Schönauer Sträßchen". Es geht nun immer talwärts und bald nach einer Verzweigung bemerken wir links in der Kurve einen Gedenkstein, das Bäckermädel, wo die Magd ihr Leben lassen musste. Weiter stetig bergab passieren nach etwa 10 Minuten den "Mönchbrunnen". Weitere 10 Minuten später verabschiedet sich an der nächsten Kreuzung unser "S6" nach rechts und wir folgen unbeirrbar geradeaus und bergab dem Verbindungsweg "weißes V". Bald nach einem Taleinschnitt und einer Linkskurve kommen wir an den Rand des Städtchens Schönau. Die Heddesbacher Straße bringt uns vorbei an schönen Wohnhäusern immer weiter auf die Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters zu. Unten kommen wir an die "Greiner Straße", gehen wenige Meter rechts zur Kreuzung, wo wir gleich links die Bushaltestelle sehen, von der wir unsere Heimfahrt antreten wollen. Zuvor können wir uns auch die Reste des Klosters anschauen.

 

Wanderung :

Von Siedelsbrunn über den Zollstock und den Adlerstein zum Parkplatz Eichköpfel und weiter über die Wolfsgrube und das Bäckermädel nach Schönau.

Wanderzeit :

etwa 4 bis 4 1/2 Stunden (17 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 200 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Siedelsbrunn, Schönbrunn (abseits vom Wanderweg), Schönau.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim - Heidelberg", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg oder Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen Blätter TF20-9 "Der Überwald" und TF 20-12 "Heidelberg", beide herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Adlerstein und Bäckermädel.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn über Heidelberg nach Weinheim, dort umsteigen in den Bus Linie 681 Richtung Grasellenbach bis Siedelsbrunn Morgenstern. Rückfahrt von Schönau mit dem Bus Linie 735 nach Heidelberg, dort umsteigen in die Rhein-Neckar-S-Bahn.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket, bei dem für den Bus von Weinheim nach Siedelsbrunn aufbezahlt werden muß oder das "Wochenendticket" der Bahn, ab Bad Schönborn gelten auch die Fahrausweise des VRN.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 30. Dezember 2009 erschienen.

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