BNN-Wandertips - Odenwald: Auf dem Blütenweg den Frühling begrüßen

BNN-Wandertips

 

Panoramawanderung entlang der Bergstraße
Frühling auf dem Blütenweg

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 10

Schriesheim. Eine der schönsten Ecken, den Frühling zu begrüßen, ist die Bergstraße. Blühen hier doch die Bäume früher, als anderswo. Der Odenwaldklub hat deshalb auch in Zusammenarbeit mit den Fremdenverkehrsämtern der Bergstraßenorte den Blütenweg markiert, der durch die Gärten und Dörfer entlang der Bergstraße verläuft. Fast 86 km lang ist die mit einem "gelben B" bezeichnete Route. Sie beginnt in Darmstadt-Eberstadt und endet in Wiesloch. Der Weg ist so angelegt, daß er auch gut in kleinen Happen erwandert werden kann, denn die Bergstraße ist vom öffentlichen Nahverkehr gut erschlossen. Einen der schönsten Abschnitte im badischen Teil der Bergstraße, von Großsachsen nach Handschuhsheim, wollen wir heute erwandern.

Wir beginnen unsere Frühlingswanderung in Großsachsen am OEG-Bahnhof und gehen zunächst rechtshaltend durch die "Friedrich-Ebert-Straße". Nach etwa 5 Minuten erreichen wir die "Brunnengasse" und folgen hier dem "gelben B" des Blütenwegs nach rechts wieder in den Ort. Beim Gasthaus Rose queren wir die Talstraße und gehen auf der "Oberen Bergstraße" weiter hinaus in die Weinberge. Nach etwa 5 Minuten schicken uns die gelben Markierungen bei der Geflügelzuchtanlange nach links und wir wandern vorbei am Marbacher Hof entlang von Weinbergen zum Wasserbehälter von Leutershausen und danach bergab in den Ort. Vorbei an der Kirche und durch ein Tor hindurch führt uns der Blütenweg durch das Bergstraßendorf. Bald weisen die gelben Zeichen wieder nach links hinauf und wir kommen wieder hinaus in die Weinberge. Wir sind hier etwa 50 Meter höher als die Bergstraße und entsprechend schön ist der Ausblick auf die Rheinebene bis hin zu den Pfälzer Bergen. Drei kleine Seitentäler schneiden sich in den Odenwaldhang ein. Im dritten Tal bemerken wir direkt am Wanderweg einen herrlichen großen Mammutbaum, genauer gesagt eine "Wellingtonie", das ist eine Sequoia-Art.

Nun wandern wir wieder ein Stück bergauf, kurz durch den Wald und kommen wieder an Häuser. Wir haben Schriesheim erreicht. In vielen Bögen schlängelt sich unser Wanderweg durch die am Hang gelegene Siedlung am Branich. Auch die Straße, auf der wir marschieren heißt übrigens Blütenweg. An ihrem Ende führt nach rechts ein Pfädchen hinab zum Besucherbergwerk "Anna-Elisabeth" und zur Talstraße. Auf dieser wenige Meter nach links, dann geht es bei einer Bushaltestelle wieder rechts über den Kanzelbach. Nach mehreren Zick-Zack-Schleifen gelangen wir hinauf zum Parkplatz Strahlenburg.

Unser Blütenweg-Zeichen schickt uns nach rechts an der hoch über Schriesheim gelegenen Burg vorbei hinaus in die Weinberge. Wunderbar am Hang gelegen führt der Weg nun durch die Weinlagen, immer mit Blick auf die Rheinebene. Nach etwa 20 Minuten führt uns ein Pfad führt ein kurzes Stück in den Wald, dann geht es rechts durch einen eingeschnittenen Weg bergab. Hier kann es bei schlechtem Wetter etwas schmierig sein, denn ein junger Bachlauf sucht sich hier ebenfalls seinen Weg ins Tal. Doch schon nach wenigen Metern zeigt das "gelbe B" nach links und schlängelt sich weiter am Hang entlang durch Weinberge und Gärten bis zum Parkplatz an einem Steinbruch und in den Ort Dossenheim.

Unter der Materialseilbahn eines Steinbruchs kommen wir in den alten Ortskern, wandern geradewegs weiter in südlicher Richtung. Vorbei an einem Spielplatz verlassen wir bald die Bebauung. Durch Gärten führt der Wanderweg weiter nach Handschuhsheim, das wir am Friedhof erreichen. Entlang der Friedhofsmauer gehen wir ein Stückchen weiter, dann rechts und nach 100 Metern wieder links in die Burgstraße, die uns in etwa einer Viertelstunde direkt vor der Tiefburg mitten im Zentrum des nördlichsten Heidelberger Stadtteiles abliefert. Wir umringen die Burg rechts und können am davorgelegenen Marktplatz nach rechts auch gleich zur Straßenbahnhaltestelle gelangen.

Eigentlich soll die vorgeschlagene Wanderung hier zu Ende sein, doch kann, wer Lust hat noch ein Stück den Blütenweg weiterwandern. Ist doch in etwa einer Stunde die Stadt Heidelberg erreicht. Es geht nach links durch den alten Ortskern, dann aber nach rechts die Amselgasse hinauf bis zum Mönchsbergweg. Der führt nach rechts zunächst durch die Gärten, dann durch den Wald hoch über den Häusern vorbei an der Mönchsberghütte zur Bismarcksäule. Man kann sie besteigen um die Aussicht zu genießen. Durch die Eichendorffanlage führt der Blütenweg zum Philosophenweg. Hier hat man den schönsten Blick auf die alte Universitätsstadt Heidelberg, die sich auf der anderen Neckarseite vor der Kulisse von Schloß und Königstuhl vor uns ausbreitet. Der Blütenweg führt hier nach rechts zum Beginn des Philosophenweges in Neuenheim, während der Burgenweg (das "blaue B") uns links ein Stück auf den Philosophenweg und dann über den Schlangenweg hinab zur alten Brücke und in die Altstadt von Heidelberg schickt.

 

Wanderung :

Von Großsachsen über Leutershausen, Schriesheim und Dossenheim nach Heidelberg-Handschuhsheim.

Wanderzeit :

etwa 4 Stunden (15 km).

Wegmarkierung :

Praktisch auf der gesamten Strecke "gelbes B" des Blütenwegs.

gesamter Höhenanstieg :

etwa 150 Meter.

zusätzlich :

Auf dem Blütenweg weiter bis nach Heidelberg wandern. (Etwa 1 Stunde - 4 km) mehr. Höhenanstieg zusätzlich etwa 100 m.

Einkehrmöglichkeiten :

in allen Orten, sowie auf der Strahlenburg.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg. Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-12 Heidelberg (Neckartal-Odenwald), herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Bergwerk Anna-Elisabeth - Tel.: (06203) 6 81 67, Strahlenburg, Tiefburg Handschuhsheim.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Mit der Bundesbahn nach Heidelberg, von dort mit der OEG nach Großsachsen. Rückfahrt von Handschuhsheim mit der OEG (Linie 5) oder Straßenbahn (Linie 24) zum Hauptbahnhof Heidelberg.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn (Es gilt auch für die OEG und die Heidelberger Straßenbahn).

Informationen :

Fahrplanauskunft des VRN (für Bahn und Bus in Heidelberg), Tel.: (01805) 876 46 36.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

Overlay mit dem Wegverlauf zum Herunterladen

Wenn Sie auf die grüne Kuh klicken, finden Sie einen Link zur Seite der GPSies, auf der die Strecke auf GoogleMaps betrachtet und ein Overlay für diese Tour in vielen anderen Datenformaten heruntergeladen werden kann.

GPSies - Tracks for Vagabonds

 

Dieser Wandertip ist am 25. März 1999 erschienen.

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