BNN-Wandertips - Odenwald: Stalagmiten und Stalaktiten

BNN-Wandertips

 

Aussichtsreiche Streckenwanderung im Odenwald
Zu Stalagmiten und Stalaktiten

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 23

Buchen-Eberstadt. Eingeweihte erkennen schon an der Überschrift, wohin die heutige Wanderung führt. Nämlich zu einer Tropfsteinhöhle. Es gibt eine im Odenwald, bzw. an seinem Rande. Die etwa 600 Meter lange Höhle liegt bei Buchen-Eberstadt im Grenzgebiet des von Buntsandstein aufgebauten Odenwaldes und dem von Muschelkalk überdeckten Gebiet des Baulandes. Sie wurde im Dezember 1971 zufällig bei Sprengarbeiten im gemeindeeigenen Steinbruch entdeckt und der interessierten Bevölkerung zugänglich gemacht. Ein reichhaltiger Tropfsteinschmuck vermittelt einen unvergeßlichen Eindruck vom Formenreichtum der Natur, von dem wir uns heute selbst überzeugen wollen.

Die Tropfsteine entstanden durch Milliarden von Wassertropfen, aus denen beim Herabtropfen der Kalksinter ausscheidet und sich ablagert. Stalagtiten sind dabei die von der Decke herabhängenden Tropfsteine, während die vom Höhlenboden emporwachsenden Stalakmiten genannt werden.

Das Auto brauchen wir heute nicht unbedingt, denn die Gegend um Seckach ist gut mit der Bahn zu erreichen. Allerdings dauert die Fahrt von Karlsruhe nach Seckach gut zwei Stunden. Wir starten unsere Wanderung am Bahnhof in Seckach, wo wir gleich unser Wegzeichen, das "blaue Andreaskreuz" finden. Zunächst auf der Hauptstraße gehen wir durch den kleinen Ort bis unter der Eisenbahnbrücke hindurch. Danach verlassen wir die Hauptstraße, überqueren nach rechts die Bahnlinie nach Buchen und Miltenberg und wandern durch neuere Wohnhäuser hin zum Wald, den wir beim Wanderparkplatz "Schinneck" erreichen. Geradewegs wandern wir in den Wald. Nach etwa einer Viertelstunde endet der gute Weg und unser Zeichen führt uns kurz über ein Pfädchen zu einem Querweg. Rechts schickt uns die Markierung bergauf. Nach einiger Zeit erreichen wir die Straße, auf der wir rechtshaltend für etwa 500 Meter laufen müssen, dann schicken uns die blauen Zeichen rechtshaltend wieder hinauf in den Wald. Zunächst ansteigend, dann aber links ab und eben werden wir wenig später erneut nach links geleitet. Sofort kommen wir aus dem Wald heraus und sehen unterhalb einen Steinbruch und ein großes Gebäude. Rasch haben wir unser erstes Ziel, die Eberstadter Tropfsteinhöhle erreicht.

Nachdem wir die Höhle besichtigt und uns eventuell im Restaurant gestärkt haben, wandern wir weiter. Der frühere direkte Weg zum Wald ist durch den Neubau des Sanatoriums versperrt, daher schickt uns die Markierung zunächst rechts auf der Straße in Richtung Eberstadt, dann aber gleich zweimal links hinten um das Sanatorium herum und dann auf dem ursprünglichen Weg rechts hinauf zum Wald. Hier lädt ein Rastplatz mit Feuerstelle zu einer Rast im Freien ein. Ein weiter Ausblick erleichtert die Entscheidung zur Rast.

Beim Rastplatz gehen wir rechts am Waldrand entlang, nach 500 Metern, dann links bergauf bald ins freie Feld. Über einen Höhenrücken kommen wir abwärts in einen Talgrund, wo wir nach links gehen müssen. Die Wegzeichen sehen wir gegenüber am Waldrand. Wenig später dann rechts durch den schmalen Waldstreifen bergauf und wenig später auf geteertem Weg wieder über die Felder, bis zur Bauernsiedlung Am Weidenbaum. Hier rechts, gleich danach wieder links. Bald überqueren wir bei einem Bildstock die Straße und halten uns anschließend links. Wir kommen bald zum Wartberg, wo links hinter den Bäumen der Wartturm versteckt ist, von dem man einen schönen Blick über Buchen hat, das unterhalb im Tal liegt. Nun geht es bergab und nach dem Überqueren der Brücke über die Umgehungsstraße haben wir gleich die ersten Häuser von Buchen erreicht. Wir überqueren beim Haltepunkt "Buchen-Ost" nochmals die Bahnlinie und gehen weiter bergab. Rechts durch die Eberstadter Straße kommen wir an den Rand der Altstadt. Rechts geht es direkt zum Bahnhof. Wir aber gehen nach links bis zur Bushaltestelle "Morrebrücke" bei der Sparkasse. Dort geht es nach rechts in die Altstadt, die wir hundert Meter weiter erneut nach rechts durch das Stadttor betreten. Beim alten Rathaus vorbei an der Kirche wird rasch der Bahnhof und die Bushaltestellen erreicht, wo wir mit dem Zug wieder nach Seckach kommen.

 

Wanderung :

Von Seckach durch den Wald zur Eberstadter Tropfsteinhöhle und weiter über die Felder zum Wartberg und nach Buchen.

Wanderzeit :

etwa 3 Stunden (12 km).

Wegmarkierung :

Auf der gesamten Strecke "blaues Andreaskreuz".

gesamter Höhenanstieg :

etwa 200 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Eberstadt (abseits des Wanderweges), Buchen.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 514 "Mosbach", herausgegeben vom Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-19 Östlicher Odenwald - Madonnenländchen, herausgegeben vom Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Sehenswürdigkeiten :

Eberstadter Tropfsteinhöhle, Wartturm bei Buchen, Altstadt von Buchen.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

Über Heidelberg, auf der Neckartalbahn und der Zweiglinie in Richtung Seckach, Osterburken fahren stündlich Züge. Rückfahrt von Buchen mit Umsteigen in Seckach.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn.

Anreise mit dem Auto :

Karlsruhe - A 5 - Walldorfer Kreuz - A 6 - Sinsheim - B 292 über Mosbach bis nach Oberschefflenz, nach dem Ort links ab nach Seckach, Parken im Ort. Rückfahrt von Buchen mit der Bahn nach Seckach.

Informationen :

Eberstadter Tropfsteinhöhle, Tel.: (06282) 2780.

Hinweise :

In der Höhle herrscht ganzjährig eine Temperatur von etwa 10 ° Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent, so daß man auch im Sommer auf warme Bekleidung nicht verzichten sollte.

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

Für den Download bitte einmal auf das Top50-Logo klicken, bzw. mit der rechten Maustaste auf das Logo drücken und dann im Kontextmenü wählen "Ziel speichern unter...":

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Dieser Wandertip ist am 21. September 1995 erschienen.

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