BNN-Wandertips - Odenwald: Wo ein Prinz die Brücke baute

BNN-Wandertips

 

Streckenwanderung im kleinen Odenwald
Wo ein Prinz die Brücke baute

Aus dem Wanderbuch "Wandern im Odenwald" - Tour 4

Leimen. Vom "Großen Odenwald" durch den Neckar getrennt liegt der "Kleine Odenwald", der in den Kraichgau übergeht. Hier liegt an der Bergstraße das durch den Tennissport bekannt gewordene kleine Städtchen Leimen. Hier starten zur heutigen Wanderung durch diesen südlichsten Ausläufer des Odenwaldes.

Von der Straßenbahnhaltestelle "Georgiplatz" bei der Kreuzung in der Ortsmitte gehen wir zunächst links in die Rathausstraße in Richtung Bergbräu-Brauerei. Eine kleine Abkürzung ist es, links am Gebäude des Gasthauses "Krone" vorbeizugehen. Nun wandern wir durch die "Heltenstraße", bei der Ampel dann rechts in den "Beintweg" und nach hundert Metern links die "Steige" hinauf weiter und kommen kräftig ansteigend geradewegs durch ein Neubaugebiet in den Wald, wo wir beim Bolzplatz auf dem Teerweg bleiben. Dieser führt uns vorbei an einem Wildgehege bald links zur Prinzenbrücke.

Im Jahre 1746 entstand durch einen Wolkenbruch eine tiefe Rinne, dabei wurde die damals vorhandene Brücke, die einzige Verbindung nach Lingental, zerstört. Für den Wiederaufbau wandten sich die Leimener an den Prinzen Friedrich von der Pfalz-Zweibrücken, der am Gossenbrunnen ein Jagdhaus unterhielt. Mit seiner Unterstützung konnte die Brücke ein Jahr später fertiggestellt werden und heißt seither Prinzenbrücke.

Direkt hinter der Brücke führt rechts - markiert mit einer "gelben 10" - ein steiler Pfad hinauf, der uns nach wenigen Minuten zur heutigen Autostraße nach Gaiberg bringt. Auf einem Pfad neben der Straße erreichen wir den Parkplatz Hirschgrund. Hier wechseln wir auf die "gelbe 9" und folgen ihr nach rechts vorbei am Grillplatz auf dem leider geteerten "Wieslocher Weg" hinauf, bis er nach etwa zehn Minuten flacher wird. Nun kommen wir an eine Wegkreuzung, wo sich übrigens rechts wenige Schritte entfernt die stattliche Verlobungseiche befindet. Sie wurde ca. 1720 gepflanzt, ist etwa 30 m hoch und hat einen Stammumfang von 4,70 m. Ihre Holzmasse beträgt 25 Festmeter.

Wir gehen hier aber scharf nach links und folgen nun dem "roten Kreuz" des "Franken-Hessen-Kurpfalz- Weges" und dem Wegweiser "Lingentaler Hof" aus dem Wald heraus. Unser Weg ist nun von Obstbäumen gesäumt. Links sehen wir die Häuser von Lingental, rechts können wir weit in den Kraichgau hinein schauen. 50 Meter nachdem es links zu den Höfen geht, folgt unsere Markierung dem Radwegeschild "Gauangelloch". nach rechts in einen Schotterweg. Am Waldrand gehen wir aber schon wieder links auf einem Betonweg weiter. Dieser führt uns durch eine Senke nach einer Weile an die Landstraße, die wir nun benutzen. Doch schon bei der nächsten Möglichkeit wandern wir rechts zum Wald und an seinem Rand geradewegs steil hinauf. Oben bei "Willis Ranch" überqueren wir die Straße nach Gauangelloch. Wir haben hier einen schönen Blick hinein in den "Großen Odenwald" und gehen geradewegs weiter wieder bergab. Nach 200 Metern, nach einem eingezäunten Obstgarten müssen wir nun links. Hier begleitet uns auch das "weiße Andreaskreuz" des Europäischen Fernwanderweges durch Streuobstwiesen bis nach Gaiberg.

Im Ort schickt uns die rote Markierung bei der katholischen Kirche rechts in die Hauptstraße. Beim Rathaus gehen wir links und dann nach 200 Metern rechts in den "Waldhilsbacher Weg". Bei der Schule wandern wir auf einem anfangs geteerten Pfad nach links weiter, bald über die Wiese hinab in den Talgrund. Dort überqueren wir einen Bach und gehen drüben im Wald rechts weiter. Bei trockenem Wetter ist der Weg im Talgrund sehr idyllisch - verläuft er doch immer oberhalb des sich dahin schlängelnden Bächleins. Bei feuchtem Wetter empfielt es sich nach 100 Metern links hinauf zu gehen und den nächsten Weg - einen Forstweg - nach rechts hinab zu nehmen. So oder so erreichen wir nach einiger Zeit das Krebsbachtal. Bei der Hütte wandern wir nun nach links in Richtung Waldhilsbach. Ein guter Forstweg bringt uns - mit Blick auf Bammental und zurück auch nochmals auf Gaiberg - aus dem Wald heraus in den Neckargemünder Stadtteil Waldhilsbach.

Am Ortsrand gehen wir geradewegs auf der "Gaiberger Straße" bergab und kommen rasch ins Zentrum des Ortes. Beim Gasthaus "Rössl" gehen wir rechts, vorbei an einer Wandertafel in die Schulstraße und wieder bergauf. Unser "rotes Kreuz" führt uns geradewegs in den Wald, wo wir auf dem "Waldhilsbacher Sträßel" zu einer Wegspinne gelangen. Über diesen Sattel zwischen dem Königstuhl und dem Neckarriedkopf kamen im Pfälzischen Erbfolgekrieg am Ende des 17. Jahrhunderts die französischen Truppen unter General Mélac nach Heidelberg. Seither trägt er den Namen Melacpaß. Hier gehen wir zunächst geradeaus weiter. Dieser Weg dreht aber nach rechts ab. Wir gehen nun beim Wegweiser "Neckargemünd" über ein paar Stufen nach links in einen Pfad. Dieser gabelt sich bald und wir folgen dem Wegweiser "Melacpaß" nach links und wandern abwärts bald geradewegs aus dem Wald heraus zu den Häusern von Neckargemünd. Nun halten wir uns rechts und gehen auf der "Schützenhausstraße" vorbei an der Gehörlosenschule. Bald führt sie uns über die Gleise der Neckartalbahn hinüber zur großen Straßenkreuzung, wo es nach links nur wenige Schritte zum Bahnhof sind, doch wollen wir auch nicht versäumen, der hübschen Altstadt um den Hanfmarkt einen Besuch abzustatten. Dazu folgen wir dem "roten Kreuz" über die Kreuzung und sind rasch im Herzen des kleinen Städtchens an der Mündung der Elsenz in den Neckar.

 

Wanderung :

Von Leimen über Gaiberg und Waldhilsbach nach Neckargemünd.

Wanderzeit :

etwa 3 1/2 Stunden (14 km), von St. Ilgen zusätzlich 1/2 Stunde (2 km).

gesamter Höhenanstieg :

etwa 350 Meter.

Einkehrmöglichkeiten :

Gaiberg, Waldhilsbach, Neckargemünd.

Kartenmaterial :

Freizeitkarte 1 : 50.000 Blatt F 513 "Mannheim-Heidelberg" des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg. Topographische Freizeitkarte 1 : 20.000 mit Wanderwegen, Blatt TF 20-12 Heidelberg (Neckartal-Odenwald), herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt.

Sehenswürdigkeiten :

Prinzenbrücke, Verlobungseiche, Altstadt von Neckargemünd.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln :

mit der Bundesbahn bis Heidelberg, dann mit der Straßenbahn nach Leimen (Linie 23 - fährt vom Römerskreis aus) oder aber in St. Ilgen aussteigen und zu Fuß ins Zentrum von Leimen. Rückfahrt von Neckargemünd mit der Bundesbahn über Heidelberg.

Fahrkarten :

Für die Wanderung eignet sich das Baden-Württemberg-Ticket der Bahn. Es gilt auch für die Busse und Straßenbahnen in Heidelberg.

Informationen :

Verkehrsamt 69151 Neckargemünd, Tel.: (06223) 3553

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Die deutschen Landesvermessungsämter haben auf Grundlage der Topographischen Karte 1 : 50.000 eine Serie von 14
CD-ROMs herausgegeben. Zu diesen CD-ROMs können Sie sich hier ein Overlay mit dem genauen Verlauf des Wandervorschlages für Ihren privaten Gebrauch und zu Ihrer Tourenplanung herunterladen.

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Dieser Wandertip ist am 22. Februar 2001 erschienen.

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